Seefest

„[…] Wer zuletzt lacht, lacht am besten: Das hat sich vergangenen Sonntag nicht nur die Sonne am Himmel gedacht, sondern auch die Veranstalter des 37. Seefestes am Rothsee in Zusmarshausen. Nachdem der Festauftakt am Donnerstag wegen schlechter Witterung komplett abgesagt werden musste, hat das Wetter an den drei anderen Tagen mitgespielt und das familiäre Freiluftfest an den Ufern des Sees möglich gemacht. „Insgesamt können wir nach diesem letzten Tag sehr zufrieden sein“, so Erwin Brenner vom Fischereiverein.

Zum verschobenen Festauftakt am Freitag fanden die Besucher bei wechselhaftem Wetter eher verhalten ihren Weg zum Rothsee. Kulinarische Köstlichkeiten vom rauchigen Steckerlfisch bis hin zu Schnitzel und Steak lockten mit Vergünstigungen am speziellen Aktionstag.  Einen ganz besonderen Nachmittag verbrachten die Patienten und Pflegebedürftigen der Sozialstation Zusmarshausen und des BKH an den Ufern des Sees: Wie schon in den Jahren zuvor wurden sie extra für einen Ausflug nach Zusmarshausen befördert, wo sie kostenlos bewirtet wurden.

Mit einem lautstarken Auftritt und dreimaligem Zünden der Kanone eröffneten abends dann die Zusmarshauser Böllerschützen offiziell das Fest. Feine schwäbische Blasmusik der Marktkapelle Zusmarshausen stimmte dann die Gäste ein, bevor diese bis weit nach Mitternacht die Bar der Wasserwacht-Ortsgruppe in Anspruch nahmen.

Zur angekündigten Rettungsübung am Samstag lockten das immer bessere Wetter und ein spektakulärer Einsatz der Wasserwacht und Feuerwehr. Mit vereinten Kräften zogen die ehrenamtlichen Rettungskräfte ein zuvor versenktes Auto aus dem See, aus welchem zuvor noch eine Person geborgen werden musste. „Dieser Einsatz ist nur möglich, weil hier eine tolle Gemeinschaft unter den verschiedenen Einsatzkräften herrscht“, so Wasserwachtsleiter Thomas Herkommer. Tatsächlich mussten bei der 45-minütigen Rettungsaktion Taucher, Feuerwehrleute und die Schnelleinsatzgruppe (SEG) lückenlos aufeinander abgestimmt sein.

Der große bayerische Bierabend verlief glücklicherweise ohne irgendwelche Zwischenfälle. „Wir sind sehr stolz darauf, dass ein so großes Fest  bisher immer reibungslos ablaufen konnte“, so Fischer-Chef Peter Baldauf. Die vierzehn Mitglieder der Gruppe D’Zemagsuachte sorgten mit ihrem musikalischen Repertoire für bierzelttaugliche Schunkelstimmung. Mit Fackeln rund um das Seeufer passend eingestimmt, brachte das Brillant-Feuerwerk dann bei Einbruch der Dunkelheit die Besucher zum Staunen. Dabei ist die natürliche und weitläufige Umgebung des Rothsees ein ideale Umgebung: „Es ist schon ein besonderer Moment, wenn sich die Funken dann auch noch auf dem Wasser spiegeln“, so Erwin Brenner.

Ansturm kommt zum großen Finale

Einen fulminanten Auftakt bei strahlendem Sonnenschein lieferte dann die heilige Messe am Sonntagmorgen. Gemeinsam mit der Musikkapelle Violau stimmte Pater Saij die Besucher unter freiem Himmel auf den anstehenden Tag ein. Und der hatte es in sich: Wie zur Entschädigung bescherte das sonnige Wetter dem Rothsee etliche Besucher. „Für das gesamte Fest rechnen wir mit bis zu 15000 Besuchern, wobei die meisten wohl am gestrigen Sonntag gekommen sind“, so Vereinsvorsitzender Baldauf.

Über 100 ehrenamtliche Helfer standen zu Stoßzeiten hinter den Verkaufsständen, dem Ausschank oder beim Fischegrillen. Rund 1600 Kilogramm Fisch haben die Mitglieder des Fischereivereins und der Wasserwacht in drei Tagen über die Theke gereicht. Beim Familien-Mittagstisch und einer Bootsfahrt mit der Wasserwacht Zusmarshausen war für Jung und Alt gleichermaßen viel geboten. Mit der Musikkapelle Wörleschwang klang die größte Freiluft-veranstaltung im Landkreis dann gegen Abend gemütlich aus.“